Ein Foto ist mehr als nur ein Bild
Der Fotograf kann eigene Gefühle und Ansichten in den Bilder ausdrücken. Wenn derjenige hinter der Kamera nicht nur ein Bild knipst, sondern auch etwas damit ausdrücken will, sind die meisten Betrachter mit wenig Fantasie völlig überfordert.
Schrei nach FREIHEIT
Was sagt mir als Fotograf das folgende Bild?
Dominant sind die beiden schwarzen, aber unscharf aufgenommenen Gitterstäbe. Diese weisen auf Gefangenschaft und aufgedrückte Geradlinigkeit hin. Die dunkle Macht versucht mich auf einen geraden Weg zu bringen (Erwartungen der Gesellschaft). Da diese jedoch nicht mehr im Zentrum stehen, zeigt, dass dieser aufgedrückte Wille etwas zur Seite gerückt, jedoch immer noch präsent im Blickfeld ist.
Dahinter befindet sich eine zerbrochene Scheibe. Die Struktur des Bruchs ist chaotisch und unstrukturiert. Das zeigt, dass der Wille nach dem Ausbruch aus der geradlinigen Welt da ist. In welche Richtung es geht, ist nicht ganz klar.
Das Loch in der Scheibe gibt einen schönen und klaren Ausblick auf die Natur und die Freiheit. Das Loch ist jedoch klein und scharfkantig, was das Ausbrechen aus der Normalität schwierig und gefährlich macht. Trotzdem ist klar ersichtlich, welche schöne und farbenfrohe Welt ausserhalb der gesellschaftlichen Grenzen auf den „Gefangenen“ wartet.
So viel zum folgenden Bild, welches die Verfassung tief im Herzen des Fotografs aufzeigen soll.
Seit mehr als 20 Jahren beschäftige ich ich mit der Fotografie. Nach jahrelanger Erfahrung mit den analogen Spiegelreflex Kameras leistete ich mir eine Leica MP. Diese Kamera funktionierte ohne Akku oder Batterien. Alles wurde manuell eingestellt, mit Ausnahme des Belichtungsmessers, dieser griff auf eine kleine Knopfbatterie zu. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Weil jedoch alle wichtigen Funktionen (Zeit, Blende, Distanz…) manuell eingestellt wurden, lernte man mit diesen Funktionen umzugehen. All das, was der heutige P- oder noch schlimmer AUTO-Fotograf nicht mehr lernt, wurden wir gezwungen, anzuwenden.
Mit diesem Wissen stieg ich irgendwann widerwillig auch auf die Digitalfotografie um. Nun habe ich gelernt, die vielen Vorteile der digitalen Fotografie mit dem Grundwissen der analogen und manuellen Fotografie zu vereinen.
Ich biete gerne individuell gestaltete Worshops im Bereich Natur- und Landschaftsfotografie an. Dies kann von generellen Grundlagen der Fotografie bis zu speziellen Themen wie Langzeit- oder Sternenfotografie alles beinhalten. Für individuelle Offerten und Anfragen melden Sie sich bitte mittels Kontaktformular. Ich freue mich auf Ihre Anfrage und interessante Workshops.
Da ich seit meiner Jugendzeit der Natur, vor allem dem Element Wasser, verfallen bin, wird dies in meinen Fotos eine entsprechende Rolle spielen.
Es bringt nichts, wenn der Fotograf sämtliche Sehenswürdigkeiten aufnimmt, obwohl er keinen Bezug dazu hat. So ist es nicht erstaunlich, dass bei meinen Fotos sozusagen nichts von Menschenhand geschaffenes zu sehen ist. Wozu sollte ich das Münster in Bern fotografieren, wenn ich kein Interesse an der menschlichen Baukunst habe?
Warum fasziniert mich das Element Wasser so sehr?
Ich habe hier einige Stichwörter aufgelistet, die dieses Element beschreiben:
- statisch und dynamisch
- kalt und heiss
- hart, flüssig und gasförmig
- guter Kontrast zur Umgebung (grün/weiss, schwarz/weiss…)
- sehr viele Sujets (Meer, See, Fluss, Bach, Geysire, heisse Quellen, Schnee, Eis, Wolken…)
„Das Wasser braucht Zeit um sich den Weg durch die Natur zu suchen und sie zu formen.
Nur wer sich die Zeit nimmt, das Geschaffene und Geformte zu sehen,
erblickt die Schönheit und Dynamik dieses Elements.“
Zitat: Thomas Brunner und Michel Varrin (Pingvellir, Island, 2008)
Neu habe ich mich auch in die Sternen- und Polarlichtfotografie verliebt, was in den entsprechenden Galerien zu sehen ist.